Der Fuchsbandwurm als Gefahr beim Verzehr von Bärlauch
Der Bärlauch gehört zu den Küchenkräutern, die üblicherweise in der freien Natur gesammelt werden. Damit besteht in betroffenen Gebieten auch eine gewisse Gefahr für die Infektion mit den Erregern des Fuchsbandwurms, wenn Sicherheitsregeln nicht eingehalten werden.
Die Verwendung von im Wald gesammeltem Bärlauch
Beim Fuchsbandwurm handelt es sich um eine gefährliche Erkrankung, die über die Exkremente von Füchsen beim Verzehr von Wildkräutern auch auf den Menschen übertragen werden können. Das ist beim Bärlauch insofern problematisch, da dieser gerne in roher Form als Bestandteil von Kräutersalaten oder als Belag auf Butter- und Quarkbroten verzehrt wird. Allerdings wird das Risiko für die Aufnahme der unsichtbar kleinen Eier des Fuchsbandwurms minimiert, wenn Sie den Bärlauch gründlich waschen und dabei die einzelnen Blätter mit den Händen unter fließendem, heißem Wasser abreiben. Dies sollten Sie übrigens auch bei gekauftem Bärlauch in getopfter oder bereits geernteter Form tun, da der gewerblich verkaufte Bärlauch auch nicht unbedingt vom Anbau auf umzäunten Grundstücken stammt.
Möglichkeiten für die Verwendung von Bärlauch in gekochter Form
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, so sollten Sie den Bärlauch trotz eines gewissen Aromaverlusts ganz einfach in gekochter Form verwenden. Das können Sie beispielsweise bei den folgenden Verwendungsarten:
- Gnocchi van daslook
- Bärlauch-Rösti
- Blätterteigschnecken mit Bärlauch
- Eingelegte Bärlauch Knospen
Das Aufkochen und Einlegen der noch nicht aufgeblühten Blütenknospen des Bärlauchs hat auch den Vorteil, dass sich die so haltbar gemachten Knospen viel länger aufbewahren lassen als frischer Bärlauch.
Bärlauch sicher im eigenen Garten anbauen
Wenn Ihr Garten nicht an einem Waldrand liegt und von einem Gartenzaun eingefasst ist, so können Sie durch Aussaat oder das Umpflanzen ganzer Pflanzen Bärlauch in Ihrem Garten ansiedeln und so dessen Blätter ohne eine Belastung mit dem Fuchsbandwurmerreger ernten.
Tips & trucs
Das Anpflanzen von Bärlauch im eigenen Garten hat den Vorteil, dass damit bei umzäunten Grundstücken fernab von Wäldern nicht nur die Gefahr des Fuchsbandwurms praktisch ausgeschlossen werden kann. Der kontrollierte Anbau auf einer Freifläche unter Laubbäumen minimiert auch die Verwechslungsgefahr mit giftigen Doppelgängern wie Herbstzeitlosen, Maiglöckchen und Aaronstab.