Farn bekämpfen – gute Gründe und Methoden
Steht er im Wald bereitet er den wenigsten Menschen Sorgen und Probleme. Doch wagt sich der Farn in den Garten vor, wuchert im Beet oder macht den gepflegten Rasen zunichte, ist Schluss mit lustig.
Farn ist giftig und sollte nicht in die Hände von Kindern gelangenGründe, die das Bekämpfen sinnvoll machen
Alle Farnarten sind giftig. Besonders Haustiere wie Katzen und Hunde sind gefährdet. Auch weidende Tiere wie Pferde, Kühe, Schafe und Ziegen sind vor der Gefahr nicht gefeit.
Weiterhin könnten sich Kleinkinder rasch an diesem Gewächs vergiften. Vor allem der Adlerfarn gilt als hochtoxisch. Schon das Einatmen geringer Dosen seiner Sporen kann zu Vergiftungssymptomen wie Erbrechen und Lähmungserscheinungen führen.
Ein weiterer Grund Farn zu bekämpfen ist, dass er sich gern mittels seiner Sporen sowie über seine Ausläufer ausbreitet. Der Adlerfarn und der Trichterfarn wuchern geradezu. Dadurch werden andere Pflanzen verdrängt.
Bekämpfungsmittel Nr. 1: Ausgraben
Biologisch wenig schädlich für die Umwelt ist es, die störenden Farne auszugraben und zu vernichten. Doch mit Pech haben sich bereits die Sporen gebildet und die Farne erscheinen im nächsten Jahr von Neuem. Daher sollte das Ausgraben am besten im Frühjahr vor der Sporenbildung erfolgen. Im Folgejahr ist eine Nachkontrolle empfehlenswert.
Beim Ausgraben von Farnen ist außerdem zu beachten, dass die meisten Farnarten Tiefwurzler sind. Ihre unterirdischen Ausläufer bilden sich weitstreichend aus. Auch sie sollten beim Ausgraben rigoros entfernt (am besten herausgezogen) werden.
Bekämpfungsmittel Nr. 2: Niedermähen
- Farn im Rasen mähen
- erstes Mal: im Juni
- zweites Mal: im Hochsommer (bevor sich die neuen Blattwedel vollständig entfaltet haben)
- Prozedur schwächt die Rhizome und somit die Pflanze
- Erfolg: mittel
- ggf. im Folgejahr erneut notwendig
Bekämpfungsmittel Nr. 3: Chemiekeule
Wenn nichts hilft und Ihnen die Umwelt wenig am Herzen liegt, haben Sie noch die Möglichkeit, den Farn mit Chemie zu bekämpfen. Der Herbizideinsatz hat im ersten Jahr in der Regel Erfolg. Jedoch erholen sich die Bestände gewöhnlich und im nächsten Jahr muss erneut die Chemiekeule zu Lasten des Grundwassers ran.
Tips & trucs
Besser als Bekämpfen ist Vorbeugung: Farn wächst auf nährstoffarmen Böden. Wird der Boden regelmäßig gedüngt und gemäht, breitet sich erst gar kein Farn aus.