Schlehdornblüten: Die zarte Blüte voller Kraft
Der Wasserdoktor Sebastian Kneipp bezeichnete die Schlehdornblüten als sanftestes Abführmittel der Welt. Auch Hildegard von Bingen setzte die zarten Blüten des Schlehdorns als vielfältig wirkendes Arzneimittel ein.
Boten des nahenden Frühjahrs
Noch vor dem Blattaustrieb bringt der Schlehdorn zahlreiche, weiße Blüten hervor. Sie verströmen ein sanftes Mandelaroma und stehen in reizvollem Kontrast zur fast schwarzen Borke der Schlehe. Eine Schlehdornblüte erkennen Sie an den fünf Kronblättern und etwa 20 schlanken Staubblättern die kreisförmig um den Griffel angeordnet sind. Im zeitigen Frühjahr, wenn noch wenige Pflanzen ihre Knospen entfaltet haben, dienen sie Bienen und Schmetterlingen als wertvolle Nahrungsquelle.
Viele wertvolle Inhaltsstoffe
Der Volksmund sagt:
„Iss die ersten drei Blüten eines Schlehdornzweigs
und bleib‘ das ganze Jahr vor Fieber gefeit!“
Dieser Volksweisheit zufolge stecken die Schlehdornblüten, aus denen sich im Herbst die aromatischen Steinfrüchte entwickeln, voller Inhaltsstoffe, die dem Körper nach der kalten Jahreszeit neue Kräfte verleihen.
Dies ist auch wissenschaftlich belegt. Verantwortlich für die Wirkung auf den Organismus sind die in der Schlehenblüte enthaltenen Radikalfänger und Flavonoide.
Verwendung der Schlehdornblüten
Schlehenblüten können Sie von Ende März bis Ende April sammeln. Der aus frischen Blüten zubereitete aromatische Schlehentee wirkt blutreinigend und entschlackend. Zum Trocknen breiten Sie die zarten Blüten bei Zimmertemperatur auf einem Geschirrhandtuch aus.
Sanft wirkendes Stärkungsmittel
Fühlen Sie sich schlapp und ausgelaugt kann Ihnen ein Elexier aus Schlehdornblüten neue Kraft geben.
- zwei Handvoll getrocknete Schlehenblüten in ein Glas geben
- mit einer Falsche Weißwein auffüllen
- zwei Esslöffel Honig beigeben
- dicht verschließen
- täglich leicht schütteln
- mindestens eine Woche ziehen lassen
Es genügt täglich ein Likörglas des gehaltvollen Ansatzes zu genießen.
Tips & trucs
Die Schlehe ist eine bedeutende Pflanze der Mythologie. Das Gewirr der schwarzen Schlehenäste symbolisiert die dunklen Wintermonate, die abgelöst werden von den Blüten der weißen Frühjahrsgöttin.