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Kohlhernie – Die Pilzkrankheit erkennen, bekämpfen und erfolgreich vorbeugen

Kohlhernie ist eine Pilzkrankheit, die hauptsächlich Kohl, aber auch andere Kreuzblütler befällt. Der Erreger ist nur schwer zu bekämpfen, da seine Sporen im Boden überdauern. Was wirklich hilft.

Kohlhernie lässt sich nicht behandeln; Vorbeugen ist daher die einzige Lösung

De belangrijkste dingen in het kort

  • Kohlhernie ist eine pilzliche Pflanzenkrankheit, die vor allem Kohlgewächse und andere Kreuzblütler befällt.
  • Charakteristisch sind die knollenartig verdickten Wurzeln, zudem welken befallene Pflanzen.
  • Der Pilz lebt im Boden, weshalb nach dem Anbau von Kohl unbedingt eine Pause von drei bis fünf Jahren eingehalten werden muss.
  • Es gibt keine direkten Möglichkeiten der Bekämpfung, nur vorbeugende Maßnahmen.

Was ist Kohlhernie?

Die Kohlhernie ist eine häufig an Kreuzblütlern auftretende Pilzkrankheit. Verursacher ist ein Schleimpilz mit dem wissenschaftlichen Namen Plasmodiophora brassicae, der im Boden lebt und dort Dauersporen ausbildet. Diese überdauern an einmal befallenen Standorten bis zu 20 Jahre. Der Pilz dringt über die Wurzeln in ein und lässt vornehmlich die unterirdischen Pflanzenteile unkontrolliert wuchern. Die daraus entstehenden knollenartigen Verdickungen schädigen wiederum die Leitungsbahnen der Gewächse und sorgen dafür, dass die Pflanze nicht mehr ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird. Befallene Gewächse welken und sterben häufig ab.

Welche Pflanzen sind besonders häufig betroffen?

Besonders häufig von der Kohlhernie betroffen sind alle Kohlarten, ganz besonders aber Kohlrabi und Rosenkohl. Auch Brokkoli, Blumenkohl, Rot- und Weißkohl, Wirsing, Grünkohl oder Chinakohl werden befallen. Doch nicht nur Kohl, auch weitere Gemüse- und Zierpflanzen sind gefährdet, sofern sie zur Familie der Kreuzblütler gehören. Dazu gehören beispielsweise:

  • verkrachting
  • Mosterd
  • Rauke, Knoblauchrauke
  • tuinkers
  • radijs
  • Goldlack
  • Barbarakraut
  • Zilveren blad

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Sofern im Gemüse- oder Zierbeet „Unkräuter“ wie Hirtentäschel, Wiesenschaumkraut oder Hungerblümchen auftauchen, zupfen Sie diese so schnell wie möglich heraus. Sie gehören ebenfalls zu den Kreuzblütlern und können die Infektion ins Beet tragen – vor allem der Hirtentäschel ist anfällig für Kohlhernie.

Kohlhernie erkennen – Schadbild und Symptome

Am besten lässt sich Kohlhernie an den verdickten Wurzeln erkennen

Der Kohlhernie-Erreger fühlt sich in feuchter und warmer Erde besonders wohl, vor allem, wenn der pH-Wert sich auch noch im sauren Bereich befindet. In dieser Umgebung findet der Schleimpilz beste Lebensbedingungen und vermehrt sich reichlich. Seine überaus strapazierfähigen Sporen überdauern bis zu 20 Jahre in der Erde – weshalb die Krankheit, einmal aufgetreten, auch nach vielen Jahren wieder ausbrechen kann.

Eine Infektion mit Plasmodiophora brassicae erkennen Sie an diesen Merkmalen:

  • schlechtes Wachstum des befallenen Kreuzblütlers
  • welkende, vergilbende Blätter
  • hängende Blätter an warmen Tagen
  • knollig verdickte Wurzeln

Hegen Sie den Verdacht auf Kohlhernie, so graben Sie eine der vermeintlich erkrankten Pflanzen aus und überprüfen ihre Wurzeln: Diese sind typischerweise knollen- bis walzenförmig verdickt.

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Verwechslung mit Kohlgallenrüssler und anderen Schädlingen

Nicht immer muss hinter knolligen Wurzeln und welkenden Pflanzenteilen die Kohlhernie stecken, manchmal ist es auch einfach nur ein Schädling wie die Larven des Kohlgallenrüsslers. Untersuchen Sie die kranke Pflanze auf das Vorkommen von Larven oder adulten Tieren sowie auf Fraßschäden. Schneiden Sie die verdickten Wurzeln an: Sind sie innen hohl, so sind wahrscheinlich kohlfressende Larven am Werk.

Kann man Kohlhernie vorbeugen?

Kohl darf nicht zu feucht stehen und muss ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden

„Ist die Kohlhernie erst einmal im Boden, lässt sich der Erreger nur sehr schwer bekämpfen.“

Da der Kohlhernie, einmal ausgebrochen, nur sehr schwer beizukommen ist, müssen Sie Ihr Augenmerk vor allem auf eine wirksame Vorbeugung legen. Dazu gehören vornehmlich zwei Strategien:

  • Standort und Boden optimieren
  • Let op de vruchtwisseling

Zum ersten Punkt sei gesagt, dass die Kohlhernie sich vor allem auf feuchten Böden ausbreitet. Sorgen Sie also für eine gute Drainage, dass die Erde stets gut abtrocknet und nicht dauernass ist. Bevorzugen Sie zum Anbau von Kohlgewächsen außerdem gut durchlässige, sandige Böden, wobei Sie auf diesen die regelmäßige Düngung nicht vergessen dürfen – Kohl ist ein Starkzehrer und braucht viele Nährstoffe.

Überprüfen Sie zudem mit einem einfachen Streiftest den pH-Wert des Bodens und heben Sie ihn bei Bedarf durch Kalkung an – möglichst in den alkalischen Bereich. Das Kalken hilft nicht nur vorbeugend gegen Kohlhernie, sondern versorgt die Gemüsepflanzen zudem mit einem wichtigen Nährstoff. Bewährt hat sich hierzu Gartenkalk, aber auch Urgesteinsmehl.

In puncto Fruchtfolge beachten Sie bitte, dass auf einem Beet, auf dem Sie Kohl und andere Kreuzblütler angebaut haben, für die nächsten drei bis fünf Jahre keine weiteren Kohl- bzw. Kreuzblütlergewächse kultiviert werden dürfen. Sollte das beispielsweise aus Platzmangel nicht möglich sein, so bringen Sie nach der Ernte zunächst eine Gründüngung aus (keinen Raps und keinen Senf!) und bringen Sie anschließend reichlich Humus – etwa in Form von reifem Kompost – aus. Beides hilft dabei, die Menge der Pilzsporen möglichst gering zu halten. Mit Kohlhernie befallene Pflanzen sowie Erntereste gehören auf keinen Fall auf den Komposthaufen, sondern stets in den Restmüll.

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Gibt es resistente Kohlsorten?

Als gegen Kohlhernie resistent werden derzeit folgende Kohlsorten geführt: ‚Clapton F1‘ (Blumenkohl), ‚Kilaton F1‘ und ‚Kikaxy F1‘ (beides Weißkohl), ‚Crispus‘ (Rosenkohl) sowie ‚Autumn Fun F1‘ und ‚Orient Surprise F1‘ (beides Chinakohl).

Kohlhernie bekämpfen – Diese Mittel helfen

Eine direkte Bekämpfung der Kohlhernie ist nicht möglich. Allerdings sollten Sie befallene Pflanzen umgehend mitsamt ihren Wurzeln aus dem Boden ziehen und im Hausmüll entsorgen.

Häufig gestellte Fragen

Kann man einen von Kohlhernie befallenen Kohl noch essen?

Ja, grundsätzlich ist das möglich – allerdings nur die noch nicht vom Pilz befallenen Pflanzenteile. Schneiden Sie alle betroffenen Teile großzügig weg und kochen Sie den Restkohl gut durch.

Gibt es nicht irgendwelche chemischen Mittel, die gegen Kohlhernie helfen?

Nein, derzeit gibt es keine gegen Kohlhernie wirksamen und für den Haus- oder Hobbygarten zugelassenen Pflanzenschutzmittel. Auch Schwefel, Kupfer bzw. Breitband-Fungizide zeigen keinerlei Wirkung.

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Ist auf einem Beet schon einmal Kohlhernie aufgetreten, so sollten Sie dort keine Erdbeeren anpflanzen. Zwar sind diese selbst nicht anfällig für die Krankheiten, können den Pilz aber weiter am Leben halten und ihn so weiter vermehren.

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