Selbstbefruchtende Feigenbäume für den Hausgarten
Liebhaber der Feige können unter hunderten von Feigenbaum Sorten wählen. Diese unterscheiden sich in Blattform, Wuchsstärke, Frostverträglichkeit sowie Geschmack und Färbung der Scheinfrüchte. Die Blüten zahlreicher Feigenarten müssen jedoch von der nördlich der Alpen nicht vorkommenden Feigengallwespe befruchtet werden. Deshalb sollten Sie ausschließlich auf Sorten zurückgreifen, die Früchte ohne Fremdbestäubung bilden.
Winterharte Feigenbäume
Bedingt durch die Fruchtentwicklung ohne vorherige Befruchtung ist der Ernteertrag der Hausfeige (adriatischer Typ) größer, weshalb diese Sorten heute im großen Stil angebaut werden. Die Feigenbäume gedeihen nicht nur in den wärmeren Weinbaugebieten und an gut geschützten Stellen, sondern sind frosthart bis minus zwanzig Grad Celsius. Allerdings bilden diese Feigenbaum Sorten in unseren Breitengraden nur einmal jährlich im Spätherbst reife Scheinfrüchte.
Sortenwahl: Abhängig vom zukünftigen Standort
Planen Sie die Pflanzung einer Feige, sollten Sie die Standortbedingungen in Ihrem Garten berücksichtigen und eine geeignete Sorte aus dem vielfältigen Angebot wählen. Nicht alle Sorten eigenen sich als Kübelpflanzen die im Haus überwintert werden können, weil sie in dem beengten Pflanzgefäß keine Früchte ansetzen.
Besonders schmackhafte und robuste Feigenbaum Sorten
Alle Feigenbaum Sorten aufzuführen würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Deshalb nachfolgend nur einige Vertreter die als sehr winterhart gelten und in unseren Breiten gut gedeihen:
- Dalmatie: Wächst auch in regnerischen Gebieten gut. Durch das kompakte Wachstum kübelgeeignet. Große, süße und aromatische Früchte die ab Anfang August reifen.
- Dauphine: Trägt auch bei Topfkultur viele große, grünviolette Scheinfrüchte die ausgezeichnet schmecken und ab Anfang August reifen.
- Madeleine des deux Saisons: Liebt einen windgeschützten und warmen Standort wo sie zahlreiche gelbgrün gestreifte, saftig-süß schmeckende Früchte hervorbringt. Früher Fruchtansatz bereits ab Ende Juli. In sehr milden Jahren trägt diese Feige sogar zweimal.
- Negronne: Kleine schwarzblaue Früchte die unter Kennern als die wohlschmeckendsten gelten.
- Pfälzer Fruchtfeige, St.-Martin, Lussheim, Violetta: In Deutschland gezüchtete Feigenbaum Sorten, die sehr robust sind und vorübergehend Temperaturen bis zu – 15 Grad vertragen.
Tips & trucs
Feigenbaum Sorten, deren Anbau in unseren Breiten seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten erprobt ist, wird in der Pflanzenbeschreibung häufig der Begriff „anerkannte“ oder „alte“ Sorte vorangestellt.